Behind the Screen Poster
MAUSKLICK 7/9
Behind the Screen – Siebte Mutualkomödie.
Chaplin, ein Bühnenarbeiter im Filmstudio. Eric
Campbell, sein Chef. Edna Purviance, das
Mädchen, das beim Film unterkommen will. Und Henry
Bergman, ein Historienfilmregisseur. Clippings.
Fritz Hirzel, Chaplins Schatten.
Bericht einer Spurensicherung. Zürich 1982
Im November lief Behind the Screen an, die siebte für
die Mutual Company gedrehte Komödie, in der Chaplin nochmals,
zum allerletzten Mal, die Welt eines Filmstudios zu seinem
Thema machte.
In Behind the Screen sehen wir Charlie als Bühnenarbeiter,
als Gehilfe des Chefausstatters, und da dieser Chef
ein fauler Hund ist, muss Charlie alles selber machen.
Nicht nur, dass Eric Campbell, der Riese, den Boss
spielt, wie immer mit den angemalten, teuflischen Augenbrauen:
in einem Zwischentitel ist zudem von David und Goliath
ausdrücklich die Rede.
So erleben wir Charlie, wie er die verstellbaren, antiken
Säulen für den Historienfilm herbeischleppt, Pappsäulen, die sich
fast ebenso leicht umwerfen lassen wie im Vorbeigehen
jeweils das dreibeinige Kamerastativ.
Der Illusionismus nicht nur des Kostümfilms wird wacker
verspottet, hin und her geht es mit Requisiten, mit Kulissen, Stühle schwingt Charlie sich auf den Rücken, immer noch mehr
Stühle, ein ganzes Dutzend schliesslich, bis er aussieht wie ein
Stachelschwein, als er mit diesem Stuhlberg auf dem
Rücken sich fortbewegt und mit der freien Hand noch ein
Klavier wegschleppt.
Und welche Imagination, wenn er dem Fell eines Bären,
der nur noch als Bettvorlage existiert, mit friseurhafter Sorgfalt
ein Haarwasser einmassiert!
Zwischen den Kulissen entdeckt er ein Mädchen in
Männerkleidung, in Overall und Arbeitermütze steckend:
eine kleine Blonde mit Filmambitionen, die sich als
Bühnenarbeiter ins Studio eingeschlichen hat, Edna Purviance,
für die er sich gleich begeistert
Behind the Screen Clippings