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The Gold Rush Clippings 304/363
Viktor Zwicky, TagesAnzeiger, Zürich, Schweiz, Oct. 10, 1925.
Cinéma Bellevue (with electric sign on the left side), exterior
by day, Zürich, undated, detail
& Cinéma Bellevue, exterior by day, marquee Maurice
Chevalier „Avec Le Sourire,“ Zürich
(...) Cinématographe Française, Paris, June 25, 1937
& View of the beautiful new Bellevue theatre,
Zurick, Switzerland. It will be noted that the choice seats
are placed in the centre. An American product
is well represented in the form of the Minusa gold fibre
screen made in St. Louis.
(...) Motion Picture News, April 21, 1923
„Wenn er am Schlusse noch Millionär wird“
Editorial content.
Cinéma Bellevue, Limmatquai 1 / Bellevueplatz, Zürich.
Redaktioneller Inhalt. „Das lebende Bild
z. Im „Bellevue“ geht nun also Chaplins Meisterwerk –
von ihm selbst so bezeichnet – „Goldfieber“ in Szene,
ein Film, an dem er über 3 Jahre gearbeitet hat und der
tatsächlich ein Füllhorn von glanzvollen Filmeinfällen
ausschüttet, ohne als Ganzes den geschlossenen Eindruck
etwa der „Frau von Paris“ zu erzeugen. Dafür bringt
(er) es zu viel Ideen und Stimmungen. Im allgemeinen kann
es uns gleichgültig sein, in welcher Stimmung ein
Autor seine Werke verfaßt; hier aber glaubt man zu fühlen,
daß Charlie Chaplin unter einer tifen seelischen
Depression ans Werk ging, um sich gleichsam durch einzelne
Szenen von einem Zwang zu befreien. Ich nehme
nicht das Verdienst für mich in Anspruch, die Psychopathie
Chaplins entdeckt zu haben; aber daß er in diesem Film
eine Reihe eindringlicher Bilder bringt, wie in Angstzuständen
und Zwangsvorstellungen entstanden, scheint mir
augenfällig. Nun kümmert sich das Publikum – weshalb sollte
es das auch – nicht um den seelischen Mechanismus
solcher Erscheinungen; die Kritik indessen darf sich erlauben,
wenigstens andeutungsweise daran zu erinnern,
damit ihre Stellungnahme verständlich wird. Chaplin
stellt im „Goldfieber“ den unendlich armen,
grundgütigen Menschen in Beziehung zu einer ganzen Reihe
von charakteristischen Leuten dar, wobei er sich
nicht versagen konnte, die drolligen und zugkräftigen
Komödienscherze, die eben nur Charlot gehören,
anzuwenden. Allein, das ist lediglich wirksame Dekoration,
hinter der ein viel tieferes Spiel, der aussichtslose
Kampf des Armen gegen unsichtbare Uebermacht, vor sich
geht. Wenn er am Schlusse noch Millionär wird,
so ist das vielleicht eine Konzession ans Publikum, – doch
man vergesse nicht, daß er in Wirklichkeit eben
selber Millionär ist. Ich halte den Film daher für eines der
interessantesten Bekenntnisse eines sicherlich
ungewöhnlichen Menschen.“
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