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The Kid Clippings 249/268
Filmbote, Wien, Österreich, March 17, 1923.
Votivparkkino, Fassaden-Teilansicht mit Eingang, über dem
ein Plakat zum Film „Das Mädchen Tamiko“ angebracht
ist, Wien 9, 27. Februar 1963, Österreichische Nationalbibliothek
& Irreführung des Publikums.
Ein weitverbreiteter Unfug gestattet manchen Kinobesitzern,
den Geldwerwerb durch das Kino bis zum äussersten
zu treiben. Ein paar Fetzen “Marie“ mehr und dafür wird alles
hergegeben, sogar der Zweck des Kinos: der Genuß
des Publikums. So ein Unfug ist das Kartenverkaufen, auch wenn
alle Plätze schon ausverkauft sind. Man zahlt 12.000 K
und hat dafür das Vergnügen, mit ungefähr 20 Schicksalsgenossen rechts und links von den glücklichen Sitzinhabern
stehen zu dürfen. Eventuell kommt ein Diener und schleppt
aus allen Windrichtungen, aus Korridoren,
Wartesälen, Direktionszimmern und Kassenräumen
Sessel herbe. Inzwischen hat (das letzte Mal
ist es mir im Votivparkkino passiert) der erste Art schon
längst angefangen, sein Stimmunggehalt, (der
-
z.B. bei diesem Film (The Kid) eines vom Wichtigsten
ist, ist unter das Geknarre der Billeteursohlen
und das Geschiebe der Stuhlbeine gefallen. Was bedeutet
der künstlerische Stimmungsgehalt des gespielten
Films dem Kinobesitzer? Nichts im Vergleich zum Geld, das
er durch den Verlust von jenem, mehr verdient. –n–.
(...) Filmwelt, Wien, Heft 9, 1923
Votivparkkino, Währingerstraße 12, Wien IX
„Wer hat The Kid?“
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Anzeige. „Wer hat
The Kid?“
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die
Filmwerke A. G.
Wien VII., Neubaugasse 25“ (...)
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